HÖHLEN IN DEUTSCHLAND

Die Wulfbachquelle

bei Mühlheim ist mit über 6,5 km Gesamtlänge die längste Höhle der Schwäbischen Alb. Lange Siphonstrecken lösen sich mit trockenen Teilen ab. Der größte von der Höhlenforschungsgruppe Ostalb- Kirchheim entdeckte Raum, das "Wubadrom", ist 38m hoch und 86m lang.

Vor allem wurden von den Forschern wichtige geologische Erkenntnisse über die Gesteinsschichtung der Schwäbischen Alb gewonnen, welche in der Höhle aufgeschlossen ist.

Der Fund eines bisher unbekannten Ammoniten welcher "Physodoceras wulfbachense" getauft wurde, begeisterte die Paläontologen.

Bythiospeum saxigenum , eine kleine Brunnenschnecke, lebt auf den Felsen der wassererfüllten Höhlenteile.

Die Befahrungen, bei denen die Tauchgeräte immerwieder getragen werden müssen gestalten sich anstrengend und bleiben geübten Höhlentauchern vorbehalten. Große Doppelgeräte, wie auf dem Bild, sind für den Vorstoß in die hinteren Teile zu schwer. Hier kommen viele kleine Flaschen zum Einatz, welche sukzessive abgelegt werden können.

Nach einem tragischen Unfall, bei dem ein aus sportiven Gründen eingedrungener Taucher ums Leben kam, ist das Betreten der Höhle nur mit Genehmigung der Gemeinde Mühlheim erlaubt.

 

Das Mordloch

ist ebenfalls eine aktive Wasserhöhle im Schwabenland. Es liegt nahe der Ortschaft Eybach im Roggental. Bis jetzt sind 4,4 km Ganglänge vermessen. Besonders dem Photographen bieten sich hier wunderschöne Gangprofile.

Fließfacetten (rechts) stellen einen Anhaltspunkt zur Abschätzung von Strömungs- geschwindigkeiten dar, die hier gewirkt haben müssen. Um so kleiner die Facetten, um so schneller die Geschwindigkeit.

Die Schwarzbachquelle

entspringt am Fuße der Reiteralm im Berchtesgadener Land. Alpine Höhlen haben einen ganz anderen Charakter als diejenigen welche in den Gebankten Kalken der Schwäbischen Alb angelegt sind.

Ihr Profil nötigt die Forscher häufig größere Anstiege zu bewältigen um dann wieder abzusteigen. Hinauf und hinunter über schroffes Gestein führt der Weg von einem Siphon zum nächsten.

Wenn die Schneeschmelze eintritt oder Starkregen nieder geht, füllen sich die großen Gänge in wenigen Stunden fast vollständig mit Wasser, welches alles mit sich reißt. Die Höhle ist daher sehr arm an Lebewesen.