WOLFGANGSEE

SEEHÖHE: 540 m

MAXIMALTIEFE: 114 m

FLÄCHE: 13 km²

TYP: Natürliches Gewässer

ÖKOREGION: Alpen

BUNDESLAND: Salzburg / Oberösterreich

GEMEINDE: Strobl

BESITZ: Salzburger Teil im Besitz der Bundesforste

FISCHVORKOMMEN:

Aal, Aalrutte, Aitel,Seesaibling, Brachse, Elritze, Flußbarsch, Hecht, Karpfen, Koppe, Perlfisch, Renken, Rotauge, Rußnase, Schleie, Schmerle, Seeforelle, Seelaube, Seesaibling, Zander

Bachforelle, Barbe und Schneider wandern gelegentlich aus Fließgewässern ein.

Aalrutten (Bild rechts) sind im Winter und Frühjahr besonders häufig zu sehen. Im Sommer sind sie weniger aktiv und unterhalb der Sprungschicht zu finden. Aalrutten sind die einzigen Süßwasserdorsche. Ihre Familienzugehörigkeit ist an dem einzelnen Bartfaden am Kinn deutlich erkennbar.

Ein kapitaler Hecht von etwa 1m Länge lauert regungslos auf Beute.

Dieser über 20 cm lange Kiefer stammt von einem 1,2m langen Exemplar, dessen Leiche nahe der Falkensteinwand gefunden wurde.

Die Balz der Hechte, bei der die kleineren Männchen die großen Weibchen verfolgen und dicht neben ihnen her schwimmen, konnte ich im Wolfgangsee ab Ende April beobachten.

Rutilus frisii, die Schwarzmeerplötze, bildet im Wolfgangsee wie in einigen anderen großen Seen der Umgebung Reliktpopulationen. In früherer Zeit erstreckte sich ihr Verbreitungsgebiet vom Kaspischen- über das Schwarze Meer und das Donausystem weit in den Westen. Heute sind die Populationen unserer Seen von denen im Südosten vollkommen isoliert und auf dem Wege eine eigene Art zu bilden. Leider ist der "Perlfisch", wie er aufgrund seines starken Laichausschlages genannt wird, inzwischen sehr selten. Die Bayrische Population im Chiemsee gillt bereits als erloschen. Dem Taucher zeigen sich die herrlichen Fische zumeißt in den Sommermonaten im Bereich der Sprungschicht. Aufgewühltes Sediment stellt eine besondere Attraktion dar und macht die Tiere zu heimlichen Begleitern der eifrig flösselnden Neoprenträger.

Ende April erwachen am Wolfgangsee die Schlangen. Zahlreiche Ringelnattern verlassen ihre Verstecke und genießen die Frühlingssonne. Bald beginnen die schlankeren, kleineren Männchen den dicken Weibchen nachzustellen. Im Eifer des Gefechts lassen sich die ansonsten scheuen Tiere leicht beobachten.

Ringelnattern ernähren sich von kleinen Fischen und Amphibien. Für den Menschen sind sie harmlos.

Erwartungsvoll verfolgt die Schlingnatter das Geschehen. Sie ernährt sich bevorzugt von anderen Reptilien. Was die jungen Fische für die Ringelnatter, sind junge Ringelnattern für die Schlingnatter.

Auch sie ist für den Menschen ungefährlich und unterscheidet sich von der giftigen Kreuzotter durch die Körperproportionen, die Zeichnung und die runden Pupillen.